Slovakei:


Da es sich um ein EU-Land handelt ist die Ein- und Ausreise unproblematisch.

Einreise über Bratislava auf PKW-Spur, nur Pass Kontrolle, Hundepass uninteressant. Myta-Box (Straßengebühr über Sattelit) im Zollgebäude, rechts. 50 € Leihgebühr und 50 € Mindesteinlage. Unterwegs ist das Aufladen der Box schwierig, ich hatte nur eine Tankstelle an der Autobahn gefunden. Besser gleich 100 € aufladen, da bei der Ausreise (Uzhhorod) die Box zurückgegeben werden kann. Die Box wurde korrekt ausgelesen und das Guthaben, wie die Leihgebühr, zurückerstattet.

Die Ausreise bei Uzhhorod war über die PKW Abfertigung nicht möglich, so reihte ich mich hinter den 3 LKW, die vor mir an der Grenze standen, ein. Das Fahrzeug wurde gewogen und kurz zur Tür reingeschaut. An der Wiegestation war der Beamte so freundlich und hat die Papiere selbst ausgefüllt. Innerhalb des Zollgeländes wurde ich dann vor den LKW abgefertigt. Auch hier sehr hilfsbereit beim Ausfüllen der Papiere. Außerhalb des Zolls (Grenzbeamte fragen) konnte die Box zurückgegeben werden. Wurde ausgelesen und Leihgebühr sowie Guthaben zurückerstattet. In einer Stunde war die Ausreise, mit Rückgabe der Box, erledigt. Die Ausreisepapiere müssen beim ukrainischen Zoll vorgelegt werden.


Die Slovakei war nicht nur Transitland, daher die Mehrkilometer. Meine Sim Karte für den Telekom Speed Stick funktionierte hier nicht, musste in Michalovce eine neue kaufen und einrichten lassen. Das Land selbst ist überwiegend unserem Mittelgebirge ähnlich und wenig touristisch erschlossen, mit Ausnahme der Hohen Tatra. Das Hochgebirge ist sehr touristisch mit Seilbahnen und Skiabfahrten. Die Straßen sind überall gut. Die Einkaufsmöglichkeiten in größeren Städten sehr gut, viele deutsche Ketten. Auf dem Lande das Nötigste. Teilweise frei gestanden, längere Aufenthalte in der Hohen Tatra und am Zemplinska Stausee auf einem Campingplatz. Letzterer war kostenlos, da die Saison erst am Juli begann. Aufgrund  des kleinen Kiosks konnte man die sanitären Anlagen nutzen.

 

Ukraine:


Die Einreise über Uzhhorod, M52, erfolgte auf einem großen und modernen Zollgelände  in unmittelbarem Anschluss an die Slowakei. Nach dem Schlagbaumwärter (Einsicht Pass, Laufzettel erhalten) zum ersten Schalter. Wiegemeister hält den Wiegezettel hin und meint, der kostet 20 €. Parallel wurde an Schalter 2 der Pass bearbeitet. Nach einigem Hin und Her und einem flapsigem „Ihr wollt doch zu Europa!“ mussten sie Grinsen und rückten Pass und  Papiere raus. Der 3. im Bunde, Zoll, hat auch etwas ausgefüllt, dann konnte ich zum Hauptgebäude hochfahren. Auto abstellen. Zum Schalter 1, dann Schalter 2. Formular von Slowakei nicht vergessen, fragte noch nach einem Präsent, holte die Tierärztin, die schaut Adonis von außen an. Gleichzeitig vier Mann ums Auto. Die üblichen Fragen nach Waffen, Messer, Drogen. Mal flüchtig reingeschaut, paar Klappen auf, Fahrgestellnummer kontrolliert und - fertig. Für die Tierbeschau 2 € bezahlt. Alles in freundlicher Atmosphäre.

Ausreise bei Hlukhiv, E38: Grenzgebäude bestehen nur aus jämmerlichen Baracken. Vor dem Schlagbaum standen eine Handvoll LKW, die man passieren konnte. Auf „Tourist“ hingewiesen und so konnte ich begleitet vom Schlagbaumwärter in den Abfertigungsbereich und erhielt den Laufzettel. Die Abfertigung selbst relaxt, 3 Baracken. Es wurde nach Präsent gefragt, die Dame bei der Passstelle wollte 20 €. Mit dem „Europaspruch“ ging es dann auch ohne. Was einem auch passieren kann: der Schlagbaumwärter, Soldat mit Kalaschnikow ausgerüstet, keiner Fremdsprache mächtig, hörte von mir das Wort Kalaschnikow. Da strahlte er über das ganze Gesicht und lachte,  nahm  die Waffe von der Schulter, legte das Magazin ein und forderte mich auf, mit nach draußen zu gehen und „bum -bum“ in die Luft zu schießen. Was ich mit Mühe und Not abwenden konnte. Innerhalb einer Stunde war alles vorbei, für Adonis musste nichts erledigt werden.


Straßenkontrollen wurden bis auf zwei Mal (E101) unterlassen, sobald erkannt wurde, dass es sich um ein Touristenfahrzeug handelte. Einmal wurde nach Papieren über die Schadstoffeinstufung gefragt und über Handy korrespondiert. Die Straßen sind bis auf oft vorhandene Spurrillen O.K. An der E101 entlang, sehr dünne Besiedelung. Trotz Kriegswirren 25.-27.06. keine Probleme, auch keine Einschränkungen. Ab Stryi wurde die Landschaft für mich sehr eintönig, Ebenen mit Landwirtschaft. War für mich reines Transitland.

 

 

Russland:


Die Einreise bei Hlukhiv/Rylsk, E38, erfolgte in einem sehr modernen Zollgelände  und es wurde teilweise englisch gesprochen. Nach Passkontrolle am Schlagbaum konnte ich in den Abfertigungsbereich einfahren. Die Abfertigung an den 3 Schaltern war äußerst korrekt. Nach dem ersten Schalter erfolgte die Fahrzeugkontrolle (Fragen nach Waffen, etc.) Ein weniger schönes Erlebnis mit einem sehr arroganter Zöllner, der mich anwies, alles auszuladen und jede Kiste auch noch auszuräumen. Mit lautstarkem Protestieren und „ kein Image für Russland „ verlangte ich nach dem Chef. Die Sachlage veränderte sich. Plötzlich erschien ein anderer Zöllner und  kontrollierte korrekt weiter und der Chef kam mit einer Beamtin, die dann alle restlichen Formalitäten erledigte. Der Tierarzt schaute von außen Adonis an und warf einen Blick in den Tierausweis. Alles in eineinhalb Std erledigt. Achtung! Bei der Einreise wird nach den Folgeländern gefragt und in das Ausreiseformular eingetragen. Auch das Ausreisedatum aus Kasachstan wird darauf vermerkt. Siehe Kasachstan.

Die Ausreise (Ozinki, E38 /Kamenka) erfolgt in weniger luxuröser Umgebung. Nach ¾ Std warten und 20 min unproblematischer Abfertigung war alles erledigt. Fahrerhaus und Laderaum hineingesehen, sowie Einreisepapiere, Pass und Kfz Schein kontrolliert und gestempelt.


Die Straßen durch Russland und vor allem die in den Städten, erwiesen sich als die schlechtesten. Viel Flickwerk und viel ausgefräst, aber nicht geteert, Abwasserdohlen viele cm tiefer gelegen usw. Unterwegs immer Abseits der Hauptroute frei gestanden, auch mehrere Nächte am gleichen Platz. In Saratow (ca.2km von Ortsanfang, nach Supermarkt) ein nettes Hotel (keine Hunde erlaubt) mit schattigem Parkplatz und abseits der Straße. Wegen der Registrierung genommen. Hatte im WOMO geschlafen und nur die sanitäre Einrichtung und das Frühstück in Anspruch genommen.  Die unendliche Weite der Landschaft mit ihren riesigen Feldern wird manches Mal nur durch Baum- und Heckenreihen begrenzt. In Städten gute Einkaufsmöglichkeit. Auf dem Land oft viele kleine Läden nebeneinander. Keine Straßenkontrollen bis auf Stadtgrenze nach Saratow. Da in den Städten LKW Verbot herrscht, musste ich ihnen klar machen, dass ich ein Hotel benötige, was wegen Verständigungsschwierigkeit etwas dauerte, dann aber genehmigt wurde. 

 

 

Kasachstan:


Einreise über die Zollstation Ozinki/Kamenka, E38/M32. Am Schlagbaum, man sprach sogar ein paar Worte deutsch, erhielt man, nachdem der Pass kontrolliert war, den obligatorischen Laufzettel. Bei der Grenzpolizei wurde  man fotografiert und die Daten erfasst (Pass, KFZ-Schein, Russlandformular und Laufzettel) dann gestempelt und der Immigrationszettel in den Pass gelegt. Bei der nächsten Baracke, Zoll, wurde ins Führerhaus geschaut und ich musste eine Klappe öffnen, Stempel auf den Laufzettel, erledigt. Hund und sein Pass interessierten niemanden. In einer weiteren Baracke eine KFZ Versicherung abgeschlossen (30 Tage, 40 $, Verhandlungssache). In nicht einmal einer Stunde war ich eingereist.

Die Ausreise in Korday gestaltete sich schwierig. Bevor man ins Zollgelände (LKW) einfahren durfte, musste man zu Fuß die Zollformalitäten erledigen. Hier hatte ich  das Problem, dass auf dem Zollschein von Russland das Ausreisedatum in Kasachstan mit 27.07. vermerkt wurde, ich aber erst am 28.07. hier am Zoll eintraf. Mein Visa hatte aber die Gültigkeit 29.07., was niemanden am Zoll zu interessieren schien. Nach langem Telefonieren und Strafandrohungen kam dann doch noch alles in Ordnung, ohne „Bußgeld“. Ein Beamter lief mit mir von einem Schalter zum anderen und holte die 7 Stempel ein. Dann aus dem Zollhof hinaus, ins Nachbargebäude, zur Grenzpolizei. Pass und Immigrationsschein am Schalter, nach längerem Schlange stehen, abgegeben, dann ein Foto gemacht und ich musste mit zum Chef. Anscheinend hatte sie mit dem Stempel und den Daten auf dem Immigrationsschein Probleme. Ich selbst konnte jedoch keine Ungereimtheiten feststellen (vollständiger Stempel, Datum und Unterschrift). Nach heftigem Wortwechsel in leidigem Englisch gaben sie dann nach ca. 1 ½ Std auf. Das war bis dato die längste Zollabfertigung mit insgesamt ca.3 Std.


Die Straße bis Ural war in miserablem Zustand, aber dann fast nur 2- und 4- spurig nach europäischem Standard, bis Almaty. Es gab zwar noch einige kleinere Teilstücke, die kurz vor der Vollendung standen. Hier musste  dann in die schlimmste Pampa ausgewichen werden. Die Pisten bestanden nur aus Wellen, Löchern und übelster Oberfläche, was durch cm dicken Mehlstaub oft nicht zu erkennen war und die Sicht durch den aufgewirbelten Staub vorausfahrender Fahrzeuge gänzlich einschränkte. Die Fertigstellung stand jedoch immer kurz bevor, bis auf ein größeres Teilstück bei Oytal (M39). Hier waren mächtige Erdbewegungen im Gange, das wird noch etwas dauern. Die Landschaft war bis Türkistan eintönige Steppe. Wechselte dann in Sumpf-, Acker-und Weideland. Ab Shymkent wurde es hügelig und die Viertausender tauchen auf. In Almaty war der Verkehr heftig und man fuhr nach dem Motto, der Schnellere siegt. Drei Spuren wurden auch mal schnell zu fünf Spuren ausgeweitet. Die Stadt war für LKW gesperrt, es gab viele Stromleitungen für O- Busse, die recht tief hingen. Bei meinen 3.50 m war nicht mehr viel Luft. Möchte man auf den Shimbulak  (2.346 Hm), musste man durch die Stadt. Man konnte auf sehr steiler, geteerter Straße bis hinter den Ort fahren oder am Eisstadion parken und mit der Bergbahn hinaufschweben. Es gab dort viele Wandermöglichkeiten.  Nach Tamgaly zu den Petroglyphes war die Straße geteert, aber in schlechtem Zustand. Um in den Ile Alatau Nationalpak zu gelangen, gab es verschiedene Möglichkeiten. Wandermöglichkeiten waren dort immer gegeben. Straßenkotrollen hatte ich nur bei Ural und zwischen Korday und Almaty eine Geschwindigkeitskontrolle, wo ich 80 km anstatt 70 km fuhr. Nach verhandeln 500 Tenge bezahlt. 

 

 

Kirgisistan:


Die Einreise bei Korday war einfach und sehr zuvorkommend. Der Schlagbaumwärter hat Pass und Kfz  Papiere begutachtet, kurz ins Fahrzeug geschaut, dann weiter zur Datenerfassung mit Pass und KFZ Papieren. Der Computer war zwar ausgefallen, man hatte sich dann aber mit Formularen beholfen. Alles vom Zöllner, der etwas Englisch sprach, ausgefüllt, und in 45 Min war der Zoll erledigt. Die Aufenthaltserlaubnis wurde ohne weiteres auf 60 Tage ausgestellt.  Die Grenzpolizei gegenüber wollte auch nur Pass und Kfz Papiere einsehen, Hundepass war uninteressant. Er versuchte mir weis zu machen, dass ich einen LKW größer 2t habe und daher ein Zertifikat über die  Schadstoffeinstufung benötige.  Nach 15 min war ihm dann klar, dass ich ein WOMO habe und Tourist bin und nichts herausrücken werde. Dann ließ er mich grinsend ziehen.

Die Ausreise bei Bor-Döbö am Pamir Highway (M41) erfolgt in einem einfachem Zollgelände, zwei einfache Gebäude und einer hohen Überdachung. Der Schlagbaum wurde auch  sogleich geöffnet und wir wurden aufgefordert, unter die Überdachung zu fahren. Dann kam ein junger Zöllner und gab zu verstehen, dass er in das Fahrzeug schauen wollte. Er schaute sich nur um, mehr aus Neugierde und wies uns dann an, in das Gebäude zu gehen. Pass, Kfz Papiere und die Aufenthaltsbescheinigung vorgelegt. Kontrolliert wurde, ob ein Visa für Tadschikistan und die Pamir Erlaubnis vorliegt, dann wurden die Daten in den Computer eingegeben, gestempelt und wir waren nach nicht einmal 20 min ausgereist.


Die Straßen waren einigermaßen i.O. Sehr gut, die Verbindung Bishkek-Shamaldy-Say, M41 und Bishkek zum Issyk-Kul, A365, um den See, A363, mittelmäßig. Kochkor-Narin, A365, sehr gut. Kochkor über A367 zur M41 schlecht bis ganz schlecht, wobei das Kökemerental sehr schön ist. In den Chong-Ak-Suu Nationalpark ist die Piste steil, teils felsig. Beim Übergang zum Ak-Suu Tal war ein großes Stück der schmalen ausgesetzten Piste ausgebrochen und der obere Hang in die Straße abgerutscht, starke Schräglage. Bei Nässe nicht zu empfehlen. Ak Suu Tal leichte Piste. Karakol Nationalpark bis zur 2. Brücke gut befahrbare Piste. Jeti- Ögüz Tal ab Resort auf mittelmäßiger Piste noch ca 8 km auf eine wunderschöne Hochebene (Jurtensiedlung, touristisch) befahrbar. Wunderschöne Wanderungen möglich. Zum Sung Kul durchs Tölök Tal eine gute Piste, die aufgrund anhaltendem Regen, von uns nur bis kurz vor dem Pass (Steilstück) befahrbar war. Kein Weiterkommen mehr, da keine Traktion mehr vorhanden war (alles aufgewühlt). Von Osh nach Sari-Tash, M41, sehr gute Straße und schöne Landschaft. Eintritt kosteten die Nationalparks Archa  ( ?)und Karakol(650 Som). Straßenmaut am Toktogul Stausee vor dem ersten Tunnel  (20$/10t). Es gibt häufiger als in Kasachstan Straßenkontrollen. Nur bei zwei mussten wir anhalten. Als jedoch klar war, dass wir Touristen sind, wurden wir freundlich zur Weiterfahrt aufgefordert. Auch die Bevölkerung immer freundlich und hilfsbereit. In den Läden sind die Waren mit Preisen ausgezeichnet, jedoch sollte man auf die Verfallsdaten achten. Die Bevölkerung war sehr freundlich und hilfsbereit. Von Leuten die picknickten ( gegrillt wurde bei jeder Gelegenheit) wurden wir auch immer wieder eingeladen.

 

 

Tadschikistan:


Die Einreise auf dem Kyzyl-Pass (Pamier M41) in 4.230 Hm war sehr einfach und korrekt. Der Schlagbaumwärter hatte den Pass begutachtet und uns zur Baracke zur Passerfassung weiter geleitet. Anschließend weiter zum Veterinär, den Hundepass vorgelegt, dann wurde etwas in ein Buch eingetragen, 5 $ kassiert und die Reifen mit einem Blumen- sprüher eingesprüht. Anschließend musste ich zum Zoll vor fahren. Hier wurden die  Passdaten in drei Büchern erfasst und die Kfz Daten  in drei Formulare (eines für mich) eingetragen und abgestempelt. Der Betrag  für die begrenzte Einfuhr betrug 70 $ (nach Tabelle für 10 t). Nächste Hütte mit Pass und Kfz-Papieren. Dieser Beamte hatte wieder die Daten in einem Buch festgehalten und ein Formular (für mich) ausgefüllt, 12 $, anscheinend Straßenbenutzungsgebühr. Er meinte, dieses Formular sei bei Straßenkontrollen wichtig (es wurde aber nie danach gefragt, aber am Zoll bei der Ausreise wurden alle Formulare verlangt). In 45 min war alles erledigt.

Die Ausreise bei Buston gestaltete sich ebenfalls problemlos. An allen LKW vorbei zum Schlagbaum, dem Soldaten den Pass gezeigt und erklärt, dass ich Tourist bin, so konnte ich gleich bis vor die Abfertigungshalle fahren. Dem Zoll und der Polizei Pass, Kfz Papiere und die bei der Einreise erhaltenen  Papiere vorgelegt und in einer Std war ich ausgereist. Hund interessierte nicht. Für Tadschikistan ist auch keine Registratur ( Immigration) für deutsche Touristen mit Visa bis 30 Tage erforderlich.

Die Straßenbeschaffenheit auf dem Pamier Highway erwies sich als sehr unterschiedlich schlecht. Man muss mit allem rechnen. Zwischen Kalaikhum und Kulyab waren 60 km super ausgebaut, auch wird auf dieser Strecke intensiv Straßenbau betrieben. Die Strecke weiter bis Dushambe ist mittel bis gut. Weiter durchs Varzob Tal (M34) und über den Shakristan Pass zur Grenze (Buston) sehr gut  und mautpflichtig (ca 242 Som). Der Anzob Tunnel macht auf dieser Strecke eine Ausnahme und verdient die Bezeichnung Dangerous Tunnel (wird gerade eine zweite Röhre gebaut). Die große Höhe, (4.000- 4.655m) erwies sich als unproblematisch, auch für unseren Hund.


Das Wetter auf dem Pamir Highway hätte besser sein können. Es war sehr wolkenverhangen, mit viel Regen und auch Schneefall, so dass sich die Temperaturen zwischen 0°C und 10°C bewegten und eine Änderung erst kurz vor Khorog (um 22°C) erfolgte. Auf dem Pamier muss mit einigen Polizeikontrollen gerechnet werden, die aber alle freundlich und korrekt verliefen. In Murgab, Khorog, Kalaikhum, Shuroabad usw. kann man sich gut versorgen. Auf dem gesamten Pamier besteht eine gute Taxi Verbindung von den „ Städten“ aus und man glaubt es kaum, es gibt unzählige Radreisende.

 

 

 

Usbekistan:


Einreise: Beim Grenzübergang Buston/Boka befand sich zwischen den beiden Zöllen nur ein kleiner Wartebereich. Voll mit 10 LKWs, die auf die Einreise warteten. Ich fuhr zwischen den Wartenden vor zum Tor, wurde aber gleich aufgefordert, mein Fahrzeug zu parken. Nach längerer  Diskussion am Tor, waren ein paar Beamte auf mich aufmerksam geworden, darunter auch der Veterinär. Er telefonierte mit seinem Kollegen im Hauptgebäude, ca 100 m im Zollgelände, und wies mich an, den Hundepass zu holen. Trug die Daten in ein Buch ein und schickte mich anschließend ins Hauptgebäude. Am Schalter wurde der Pass eingesehen und erklärt, zuerst müssten die zwei im Hof stehenden LKWs abgefertigt werden. Also zurück zum Tor und warten. Es wurden dann 1 ¾ Std, bis ich (als Erster) einfahren konnte. Bei Grenzpolizei das übliche Einreiseformular ausgefüllt und dem Beamten abgegeben. Dieser Pass und Unterlagen kontrolliert und Daten erfasst, dann weiter zum Zoll. Alle Außenklappen auf, im Fahrzeug alle Schubladen und Türen auf, Führerhaus von außen eingesehen und fertig. Die Erfassung der Kfz Daten dauerte. Nach 3 Std dann doch alles erledigt.

Ausreise:  Der Grenzübergang Shavat/Dashoguz öffnete um 8:30. Der Soldat winkte mich gleich durch ins angrenzende Gebäude. Das übliche Formular ausgefüllt und zum Schalter. Dort alle Daten erfasst, die Registrierungen interessierten nicht. Aber ein Formular fehlte, ich hatte keines mehr. Also wurde ein englisch sprechender Kollege angefordert. Ich hätte bei der Einreise eine Kfz Versicherung abschließen müssen. Diskutieren half nichts, ich musste eine Versicherung im Nachhinein abschließen. Dazu rief er einen Makler in der nächsten Stadt an, der dann in 30 min da war und für nichts 17 $ kassierte. Alles ordentlich nach Tabelle und mit Belegen, einen für den Zoll zum Abheften im Ordner. Nach 2 Std 50 min durfte ich weiter. Am Tor zum Niemandsland ein junger Soldat, der freundlich nach einer Musikkassette fragte, aber auch ohne seinem Dienst nachkam. Bis zum turkmenischen Schlagbaum sind einige 100 m zurück zu legen. Für die Fußgänger wurde extra einen Shuttleservice eingerichtet.


Die Straßen Richtung Tashkent waren schlecht und gingen eintönig immer an Feldern vorbei. Vor Bostan wurde die Straße Richtung Sirdarya verlassen (unter der Brücke durch und rechts rauf), dann weiter 4-spurig und sehr gut bis Gulistan, anschliesend 4-spurig (M39) bis Sardaba mäßig und dann wieder sehr gut bis Jizzakh zu befahren. Die Straße über den Tahtakaraca Pass ließ sich gut befahren und bot ein wenig Abwechslung und einen schönen Blick in die Tiefebene, dann wurde es wieder eintönig. Die Straße  nach Bukhara über Ghuzar (M39/A380) ist mittelmäßig und führte an Ölförderanlagen und vielen Ölraffinerien vorbei. Auf der Strecke weiter nach Chiwa waren nur 145 km super (4-spurig), der Rest mehr schlecht als mittel. Die Strecke bot wenig Abwechslung. Wo keine Felder waren, war überwiegend Wüste. In Usbekistan gab es sehr viele stationäre Polizeikontrollstellen, die ich alle ohne Probleme passieren konnte. Samarqand war für mich das High light. In  Shahrisabz gab es nur die Ruine Oq Saray mit Timor Statue und das Jahongir Mausoleum, beides in unmittelbarer Nähe. Im weiten Umkreis um die Sehenswürdigkeiten wurde alles platt gemacht. Für mich hatte sich die Fahrt dort hin nicht gelohnt, da auch die Stadt so gut wie nichts zu bieten hatte. Buchara ist eine moderne Stadt mit altem Kern. Was sehenswert ist, liegt dicht beieinander und wurde gut restauriert und erneuert. Das Zentrum ist voll von kleinen und größeren Hotels (ab 15 $ aufwärts), die sich meist in den engen Seitengassen befanden. Dementsprechend tummelten sich die Touristen aller Nationen in den Gassen mit netten Kaffees. Chiewa ist zu einer größeren Stadt herangewachsen und ist mit dem Oberleitungsbus mit Urgench verbunden. Entlang der Straße reihten sich auch die neuen Häuser aneinander. Alt Chiwa ist in die neue Stadt integriert und komplett mit einer Stadtmauer umgeben. Am Osttor befindet sich der Markt, am Westtor ein großer breiter Platz mit Parkmöglichkeiten und mehreren Guest Houses, Hotel und Supermarkt. Es gibt sicher wenige Städte, die in sich geschlossen so aufwendig restauriert wurde. Zum Besichtigen gibt es viel, alles auf einem „Fleck“, was es einem leicht macht, da man den Überblick nicht verlieren kann. Nur das Leben fehlt, da es sich überwiegend um Paläste und Moscheen etc. handelt und man die wenigen Einwohner im Nord-Östlichen Teil nicht zu Gesicht bekommt. Eine Stadt der Touristen. Möchte man nur die interessanten Sehenswürdigkeiten in den  drei großen Städten anschauen, kann man das aufgrund der zentralen Lage sicher in jeweils zwei Tagen bewältigen. Usbekistan ist von den Zentralasiatischen Länden eines der „hochpreisigen“ und geschäftstüchtigsten.  Eine Registrierung ist jeden dritten Tag ausreichend, an der Grenze wurde den Scheinen keine Beachtung geschenkt.

 

 

Turkmenistan:


Bei der Einreise über die Grenze bei Shavat/ Dashoguz musste zuerst ein mehrere hundert Meter langes Niemandsland durchfahren werden. Am Schlagbaum wurde der Pass verlangt und sofort die Einfahrt, die durch ein Desinfektionsbecken führte, gewährt und zu einem Parkplatz dirigiert. Der gesamte Zollhof war leer, bis auf ein paar Fußgänger, die mit dem Shuttlebus durchs Niemandsland gebracht wurden. Wie üblich war das Einreiseformular auszufüllen (was mir nur mit Hilfe eines freundlichen Beamten gelang). Anschließend war 1 ½ Std. Warten wegen Mittagspause angesagt. Am ersten Tresen wurden nach Vorlage von Pass, Kfz Schein und Einreiseformular die Unterlagen für den Transit erledigt. Dabei mussten pro Formular die Übernachtungsplätze (anhand meiner Straßenkarte festgelegt) angegeben werden. Mir standen laut Visa 5 Tage für den Transit zur Verfügung. Für die zentrale Registrierung (bei Transitvisa keine weitere Registrierung mehr erforderlich) mussten 12 $ plus 2 $ Bankgebühr am Bankschalter entrichtet werden. Bestätigung erhalten. Am nächsten Tresen wurde die Route anhand der im Visa vorgegebenen Zollübergänge bearbeitet. Ich bin bei Shavat/Dashoguz anstatt Khojayli/Keneurgench   eingereist, was angemahnt wurde. Ausreise sei laut Visa Serahs, woran ich mich tunlichst zu halten hätte. Der Beamte verwendete hierzu einen Vordruck, auf dem die Route eingezeichnet wurde und den ich nach Entrichtung meiner Gebühr über 217 $ plus 2 $ Bankgebühr erhalten habe. Jetzt dachte ich, nur noch zum Zoll, da war aber zuerst noch die Einreise für Adonis zu regeln. Das war ein Akt, die Angaben im Hundepass konnte er nicht lesen, mit der russisch übersetzten tierärztlichen Bescheinigung konnte er auch nichts anfangen, so suchte er in seinem dicken Handbuch eine 3/4Std. nach..... ja was? Irgendwann gab er genervt auf und stellte den Zahlbeleg über 10 $ aus. Am Bankschalter waren dann nochmals 2 $ Bankgebühren fällig, die ich dann einfach verweigerte, worauf er mir den Zahlbeleg verweigerte, jedoch später nachreichte. Bei der Zollabfertigung (Fragen nach Waffen etc.) musste ich  alles ausräumen, alle Kisten öffnen, ein Zöllner kroch in den Laderaum, der Chef mit zwei Beamten stand herum, auch Adonis musste aus dem Führerhaus, damit die Ablagen hinter den Sitzen durchsucht werden konnten. Nur eine Zeit lang konnte ich dem Treiben kommentarlos zusehen,  aufgrund ihrer Englisch Kenntnisse verstanden sie mich auch. Um 16:20 war die Suche vorüber und ich konnte ausreisen. Die Zollstation ist überwiegend mit sehr jungen dynamischen Beamten besetzt. Ca 5 1/2 Std hat die Einreise gedauert.

Ausreise bei Serahs: Eine neue Straße führte zum neuen, noch nicht ganz fertigen Zollareal. Den letzten km musste ich auf die alte Straße und fuhr an den in 3er Reihen stehenden LKW auf der Gegenspur vorbei. Anstehen bedeutet 2 Tage warten. Da standen sie dann, die wachhabenden Militärs und signalisierten mir, ich soll zurück. Ich fuhr aber unbeirrt bis zu ihnen vor, zeigte meinen Pass und sagte "Tourist". Kurze Ratlosigkeit, dann ein Handygespräch und ich durfte bis ans Tor weiterfahren. Der Wachhabende winkte mich gleich durch und schon war ich im Zoll Hof. Dort wurde ich auch gleich freundlich in Empfang genommen und zum ersten Büro begleitet. Ein winziger Raum, kaum Platz sich umzudrehen. Pass, Kfz Schein und die Papiere, die ich bei der Einreise erhalten habe, vorgelegt. Die Unterlagen wurden gesichtet und mir dann zu verstehen gegeben, dass er von allen Unterlagen 2 Kopien benötige. Kopien können außerhalb des Zolls gemacht werden. Ich hatte zur Vorsorge von meinen Dokumenten zu Hause Farbkopien angefertigt, die ich ihm zu seinem Erstaunen vorlegte. Die anderen Kopien meinte er, würde er selbst erledigen. Im Nachbarbüro zum Tierarzt, der trug die Passdaten von Adonis in ein Buch ein. Dann wurde ich wieder in Empfang genommen und an den 20 Wartenden vorbei zum Zoll in einen großen Nachbarraum mit langem Tisch, mit 6 Personen dahinter, geführt. Dort ging es etwas chaotisch zu, dank meiner Begleitung  kam ich auch dort gleich an die Reihe. Die Daten vom Kfz Schein wurden erfasst, was offensichtlich ein Problem war und jemand zu Rate herbeigerufen wurde. Dann am Glaskasten nochmals den Pass vorgelegt und gestempelt. Da dachte ich, jetzt ist alles erledigt, da wurde ich  zu meinem WOMO begleitet, wo ein Zöllner noch ins Fahrzeug schaute, Stempel und ich durfte zum Tor zum Niemandsland. Nochmals Pass vorgezeigt und man staune, nach einer Stunde war ich ausgereist. Durch den mehrere 100 m langen Korridor, LKW Stoßstange an Stoßstange, wurde ich an allen wartenden LKW vorbei gewunken und stand vor der Brücke mit Militärbewachung (Passeinsicht). Die Abfertigung war freundlich und korrekt. Auf der anderen Seite konnte man schon die iranischen Zoll erkennen.


Die Straßen die ich durch das Land nahm, waren alle bis auf wenige Kilometer vor Tedzhen/Vaharma (wird gerade gebaut), asphaltiert und in besserem Zustand als ich angenommen hatte. Von der Verbindungsstrecke Dashaguz nach Ashgabat ist die Ost/Westverbindung auf den ersten ca 50 km 6-spurig super und dann 4-spurig als noch gut zu bezeichnen. Auch die Nord/Südverbindung würde ich überwiegend als noch gut/teilweise mittel bezeichnen (überwiegend 2-spurig). Eine erhöhte Aufmerksamkeit ist in jedem Fall gefragt, da immer wieder größere Flickbereiche oder Verwerfungen vorkamen. Die Verbindung Ashgabat nach Mary wurde momentan  4-spurig ausgebaut und auf meiner Strecke, bis Tedzhen/Vaharma, bis auf ca 40 km fertiggestellt. Wirklich in mäßigem-schlechtem Zustand befand sich die Verbindung Tedhen/Vaharma nach Seraks. Auf der gesamten Strecke waren 2 Straßenkontrollen, an einer wurde ich kontrolliert, an einer Verkehrskontrolle (Radar) hatte es man mal versucht. Tankmöglichkeiten gab es ausreichend. Zum freien Übernachten gab es viele Möglichkeiten. Ich hatte ca 50 km hinter Dashoguz, bei Artyk und vor Ata, einige km vor der Grenze, frei übernachtet. Es wird überwiegend durch die Wüste gefahren und im Norden und Süden auch durch landwirtschaftliche Gegenden. Zur Bevölkerung hatte ich, mit Ausnahme in Dashoguz, wo ich nach dem Weg fragte und er gleich voraus fuhr und am „Bauhof“ keinen Kontakt, diese waren aber sehr freundlich. Das Wetter war schön und die Temperaturen lagen um die 25°C.

 

 

 

Iran:


Einreise: Zum Grenzübergang nach Sarakhs ist am Ende des Niemandslandes, eine Brücke zu überqueren.  Der Wachposten an der Brücke sah den Pass kurz ein und ein Tourist gab den Weg über die Brücke frei. Dort Fahrzeug abgestellt und mit meinen Unterlagen ins Gebäude, hier wurden die Unterlagen am PC überprüft und ich durfte mein Fahrzeug auf der Seite parken. Mit allen Unterlagen ins Hauptgebäude, zuerst zum Arzt. Ich dachte, es geht um Adonis und gab ihm den Hundepass. Weit gefehlt, der interessierte nicht. Er sah meinen Pass ein und stellte mir einige Fragen zu Erkrankungen und gab den Pass dann an die Polizei in einem Glaskasten weiter. Nach 1 ½ Std unter 60 Einreisewilligen wartend, wurde ich fotografiert und der Pass gestempelt. Weiter in den nächsten Raum. Zoll, der den Pass, Kfz Schein und das Carnet de Passage verlangte. Er gab zu verstehen, dass ich ihm mit meinem Fahrzeug zur Wiegestation folgen sollte, das Fahrzeug wurde aber nicht gewogen und leider auch nicht, wie die anderen LKW gewaschen, sondern erhielt einen weißen Schein, den er stempelte und der als Laufzettel diente. Dann auf dem übervollen Zollhof eine Parkmöglichkeit gesucht und mit meinen Unterlagen in das nächste Gebäude. Eine Menschenmenge, die schubste und drängelte und lautstark feilschte. Ein junger Helfer kam auf mich zu, nahm mir die Unterlagen ab und erklärte, es sei seine Aufgabe, die Formalitäten zu erledigen. An einem der 40 Stehpulte füllte er in arabisch einen Vordruck aus und wanderte dann, ich im Schlepptau, von einem Schalter zum anderen, in der Hoffnung, dass einer meine Unterlagen bearbeitet. Vom Schalter zum Büro, dann in ein anderes Gebäude, dann wieder zurück, ein einziges Durcheinander. Das Ganze dauerte dann ca 3 Std, bis ich endlich meinen Transitschein (rosa) erhielt und die anfallende Gebühr von 190 $ bezahlte, Carnet de Passage nochmals abgestempelt. Der Laufschein wurde dann bei der Ausfahrt einem Beamten vorgelegt, der penetrant auf einen Obolus bestand, den ich ablehnte und mir daraufhin die Einreise verweigern wollte, bis ihm einige Kollegen lachend erklärten, dass ich Tourist sei. Dann durfte ich herausfahren. Meinem Helfer hatte ich 15 $ gegeben. Meine anfängliche Angst, alle Unterlagen dem Helfer zu überlassen, waren unbegründet. Ich hätte mich im Grunde nach die 3 Std. ins Fahrzeug/Schatten setzen können. Auf dem „rosa“ Schein wurde die kürzeste Strecke Sarakhs/Bazargan zugrunde gelegt (Berechnungsgrundlage, wird über Computer erstellt) und auf der Rückseite sind einige auf der Strecke befindlichen Orte eingetragen, an denen man einen Stempel (extra Feld) einholen sollte. An den Straßenkontrollen hatte ich nie den Schein vorgelegt, sondern mich auf alt Bewährtes beschränkt, Tourist und Pass. Meistens wurde ich durchgewunken. Mehr unternahm ich nicht, so dass ich am Ende meiner Reise keinen Stempel hatte. Im Reisebericht kann man auch erkennen, dass gewisse Abweichungen von der vorgegebenen Route vorlagen.

Ausreise: Am Ortsende von Bazargan befand sich, umlagert von Geldwechslern, die Grenze. Am großen Wachhaus mit Schlagbaum, musste der Pass vorgelegt werden und man durfte weiterfahren. Es war eine sehr große Anlage mit Parkplätzen und getrennter Straße für LKW und PKW/Bus zum Abfertigungsgebäude hinauf. Der LKW Parkplatz, wie die mehrspurige LKW Straße waren wie zu erwarten voll gestanden. Ich entschied mich daher für die PKW Seite. Oben angekommen stellte ich erfreut fest, dass nur eine Handvoll Fahrzeuge vorhanden waren. Für die  Abwicklung nahm ich einen, wie er sagte, kostenlosen Helfer in Anspruch. Für mich als nicht Insider war auch diese Abwicklung unübersichtlich, aber stand in keinem Vergleich zu dem Chaos in Sarakhs.  Mit etwas Geduld hätte ich die Sache sicher auch im Alleingang erledigen können. Ein Problem dürfte jedoch darin bestanden haben, an der Menschenansammlung vorbei, Einlass durch die Tür zum „Allerheiligsten“ zu bekommen. Dem Helfer jedoch wurde Platz gemacht und auf das Klopfen hin die Tür  geöffnet und man war drinnen. Dort wurde ein Schalter zur Passkontrolle angelaufen, ein weiterer Schalter mit Pass, Kfz Schein, Carnet de Passage  und dem sehr wichtigen „rosa“ Transitschein (nur die 190 € interessierten) zur Bearbeitung und Computereingabe, dann musste ein zivil gekleideter Beamte gesucht werden, der auch die Papiere abzeichnete und die Freigabe erteilte, in den Zollhof einzufahren. Dort erschien nochmals ein/der gleiche? Zollbeamter in Zivil, der für den letzten Stempel und die endgültige Freigabe zuständig war. Er hielt meine kompletten Unterlagen in der Hand und mein Helfer meinte 50 $ seien für die bevorzugte Bearbeitung durch den Beamten angemessen. Ich erklärte ihm, dass die Zollabwicklung kostenfrei zu erfolgen hätte und ich für seine Hilfe breit sei, den gleichen Betrag  wie an der Grenze in Sarakhs zu bezahlen und forderte höflich, aber bestimmt, meine Unterlagen ein, die ich auch nach einem kurzen Zögern erhielt. In 35 min waren alle Formalitäten erledigt, musste aber noch 25 min vor dem doppelten Rolltor zur Türkei warten, bis ich ausfahren durfte.


Die Straßen die ich befuhr, waren vorbildlich. Die Landschaft im Osten eher weniger spektakulär, da man sich die meiste Zeit auf einer Höhe von 1.500- 2.000 m bewegte. Die Landschaft war sehr karg, manches Mal von Landwirtschaft unterbrochen und die Erhebungen oft im Dunst verschwunden. Erst als ich in Semnan abbog und über Damavand, Amol ans Kaspische Meer fuhr, wurden die Berge hoch und die Schluchten spektakulär. In Amol wurde ich zu Staatspolizei eßkortiert und längere Zeit (siehe Tagebuch) festgehalten. Auf der Strecke entlang des K.M bis Chalus reihen sich die Dörfer nahtlos aneinander und man sieht das Meer, wenn überhaupt, nur durch Hochhausschluchten und dann noch vermüllt. Über Chalus nach Karaj führte eine spektakuläre Straße, teils steil und eng am Berghang entlang (sehr schön, eigentlich für LKW gesperrt). Der Urmia Salzsee ist stark verlandet und es wird das Salz abgebaut. Das östliche Ufer ist stark landwirtschaftlich geprägt. Hier hatte ich nochmals Probleme mit der Staatspolizei (siehe Tagebuch). Richtung Türkei wurde es wieder bergig mit Hochebenen. In Mashhad konnte das Moscheegelände nur mit Führer besichtigt werden (Fotografierverbot) und eine Parkmöglichkeit zu finden, war Glücksache. In Tabriz am El-Goli Park zu stehen, war eine gute Entscheidung. Von dort kann man mit Taxi oder Privat in das Zentrum gelangen. Das Verkehrsaufkommen war teilweise erheblich, nicht nur in den Städten. Die Bevölkerung war mir gegenüber immer hilfsbereit und zuvorkommend, aber nie aufdringlich. Es entstehen überall neue Wohnsiedlungen, Universitäten, auch vermehrt mittelständische Unternehmen, nicht zuletzt auch Straßen und Schienennetze etc.

 

 

Türkei:

 

Der türkischen Zollhof schließt unmittelbar an den iranischen an, gehört zu Gurbulak und bietet im Gegensatz zur LKW Abfertigung  nur wenigen Fahrzeugen Platz. Mir wurde gleich ein Stellplatz zugewiesen und ein Uniformierter stellte sich mir als Helfer zur Verfügung. Am kleinen Gebäude mit zwei Schalter musste ich beim Einen den Pass und die grüne Versicherungskarte vorlegen, beim Anderen den Kfz Schein und Pass. Daten wurden kontrolliert und erfasst. War alles in 15 min erledigt. Jetzt war nur noch der Zoll mit Fahrzeugkontrolle zu erledigen, da aber gerade die Mittagspause begann, war erst mal Warten angesagt. Als alle wieder zurück waren, wurden alle PKW und Lieferwagen kontrolliert, nur nicht ich. Mein Begleiter erklärte mir schließlich, ich müsste zum Fahrzeugröntgen aufs gegenüber liegende Gelände und stieg zu mir ins Fahrzeug. Er dirigierte mich aus dem Zollhof hinaus. Dort musste ich wenden, um dann auf der mehrspurigen LKW Ausfahrt, zum Erstaunen der Trucker, entgegen der Fahrtrichtung, in Schlangenlinien, zwischen ihnen hindurchzufahren. Vor dem Röntgen musste ich nochmals den Pass abgeben, Adonis musste natürlich aus dem WOMO und am Zaun festgebunden werden, dann war ich als Zweiter an der Reihe, alles in epischer Ruhe. Jetzt wieder in Schlangenlinien zwischen den LKW hindurch, jetzt Gott sei Dank in Fahrtrichtung und entgegen der Fahrtrichtung zum PKW Zolhof hinein. Mit dem Kfz Schein nochmals zur Kontrolle zum 2. Schalter und nach 2 Std war ich fertig zum Ausfahren. Mein Begleiter entschuldigte sich für die Umstände und teilte mir mit, dass ich aus Sicherheitsgründen durch Dogubeyazyt in Richtung Erzurum hindurchfahren sollte und dass das Ishakpasha Sarayi nicht angefahren werden könnte, da es aufgrund der Unruhen Sperrgebiet sei. Ansonsten sei nichts zu befürchten.

Die Ausreise erfolgte an der Grenze, 6 km hinter Ipsala,  Die Abfertigung konnte über die PKW Spur durchgeführt werden. Pass und Kfz-Papiere wurden geprüft, die beiden Laderaumklappen mussten geöffnet werden und schon durfte ich zum Zolltor weiterfahren, nochmals Passkontrolle und am Militär vorbei über die Brücke zum griechischen Zoll. Alles war in 20 min erledigt.


Die Straßen waren vorbildlich und überwiegend 4-spurig ausgebaut, dank der Goldstars auf blauem Untergrund. Einige der Präsente an Erdogan sind Zeugen am Straßenrand. Manchesmal führt die E80/84 auf mäßigen Straßen durch bzw. am Stadtrand vorbei. Bei einer Straßenkontrolle konnte ich gleich weiterfahren, als ich mich als Tourist ausgewiesen hatte. Freies Übernachten war kein Problem. Die Fahrt selbst wurde nie langweilig, da  Landschaft und Farben sich ständig veränderten. Durch  die intensive Bewässerungspolitik wichen kahle Hänge ertragreichen Feldern. Die Türkei war für mich Transitland, da ich in früheren Jahren (1986/2007) dieses Land schon ausgiebig bereiste. Die Autobahn wurde ca 100 km vor Istanbul gebührenpflichtig und ist vollelektronisch. Ich fuhr ca 60 km vor Istanbul auf die Autobahn und kaufte eine „Vignette“,14 € die günstigste, an einer Zahlstelle an der Strecke. Was sie beinhaltet, entzieht sich meiner Kenntnis. Die Polizei kontrolliert nach Istanbul hinein. 

 

 

Griechenland:


Durch das überdachte Zollareal für PKW an der Grenze (Peplos) von Ipsala nach Griechenland ist die Durchfahrt sehr schmal und es mussten zuerst ein paar Fahrzeuge der Beamten, die die Überdachung als willkommenen Sonnenschutz nutzten, umgeparkt werden. Aus Platzmangel war es auch erforderlich, vor den Abfertigungscontainern auszusteigen. Es wurde nur der Pass eingesehen und in den Laderaum geschaut, die Kontrolle der Kfz Papiere am zweiten Schalter wurde abgewunken, so war die Grenzabfertigung in 10 Min erledigt. Nur mit einer Handbreit Spiegelabstand an den Containern vorbei, konnte ich die Halle verlassen.

Die Ausreise nach  Albanien über die Grenze bei  Bilisht war unproblematisch. Nur der Pass wurde verlangt, das war alles.


Die Straßen in Griechenland sind sehr gut ausgebaut. Für die 4-spurige Autobahn von der türkischen Grenze nach Thesaloniki musste ich vor Kavalla 6 € Maut berappen, das waren die einzigen Straßengebühren. Auf der Fahrt (E86) zur albanischen Grenze mussten zwei Straßenkontrollen im Abstand von 3 km passiert werden. Bei der Ersten konnte ich gleich weiterfahren, als sie sahen, dass ich ein WOMO hatte, der Zweite verlangte den Pass. Frei übernachten war überall möglich. Die Landschaft auf meiner Strecke von Kavalla bis hinter Neos Marmaras auf der Halbinsel Sithonia war traumhaft schön, wunderschöne Sandstrände, eingerahmt von grünen Buchten. Schön von der Ferne, oft schrecklich vor Ort und dort hin. Nicht nur Berge von Müll, sondern vielfach entsorgter Hausrat, Bauschutt und stinkende Hinterlassenschaften zieren oft die Buchten. Müll, der eindeutig nicht durch Touristen verursacht wurde. Was natürlich auch auffällig war, wie auch schon bei meinen früheren Urlauben in Griechenland, die vielen, vielen Goldstars auf blauem Untergrund. In Anbetracht der vielen geförderten Objekte (gibt es überhaupt nicht geförderte Objekte?) sind sakrale Bauwerke, und seien sie nur so groß wie eine Garage, unter den Privilegierten. Die Fahrt zum Prespa See verlief hinter Thsaloniki an großen Baumwollfeldern vorbei, bevor es wieder bergig wurde. Der See ringsum mit dichtem Schilfgürtel versehen und mit Beobachtungsplätzen ausgestattet, ist ein Paradies für Ornithologen. Schilf ist in dieser Region auch ein Wirtschaftszweig.

 

 

 

Albanien, Kroatien, siehe Tagebuch.